Interner Leitbildprozess
Ergebnisse der Zusammenarbeit:
- Eine von MitarbeiterInnen mitbestimmte Entwicklung einer Unternehmenskultur
- Ein für den Standort prägendes internes Leitbild im globalen Kontext des Konzern
- Signifikante Veränderung der Unternehmenskultur, mehr Mitarbeiterzufriedenheit
Weiterentwicklung eines Unternehmens ist auch immer die Weiterentwicklung der MitarbeiterInnen
Der Dresdner Standort von GlobalFoundries (GF) ist mit mehr als 3.200 MitarbeiterInnen das größte Halbleiterwerk Europas mit modernsten Fertigungstechnologien. Es produziert Mikrochips für den weltweiten Markt, die in Endprodukten wie Smartphones, Autos, Computern sowie Smart Home Anwendungen (IoT) verbaut werden.
GF Dresden hatte für seine MitarbeiterInnen das globale Unternehmensleitbild auf den Dresdner Standort adaptiert und wandte sich mit dem Anliegen im Rahmen eines Konzept-Patches auch an VOR, dieses für alle MitarbeiterInnen sichtbar werden zu lassen.
Wir wussten aus unserer Erfahrung jedoch, dass es für ein wirkliche wirksamen Leitbildprozess entscheidend ist, dass alle Beschäftigten vor Ort die Möglichkeit bekommen, das neue Leitbild aktiv mitzuentwickeln!
Daher schlugen wir entgegen dem Briefing vor, für das Werk in Dresden zusammen mit allen MitarbeiterInnen ein neues, eigenes Leitbild zu entwickeln und so den Standort von innen heraus markt- und zukunftsfähiger zu machen.
Nach kurzem Zögern erkannte das Entscheidungsgremium aus Management und ausgewählten MitarbeiterInnen den Mehrwert unseres komplett anderen Herangehens und sprach VOR das Vertrauen für diesen nicht einfachen Weg aus.
Ein Leitbildprozess mit allen MitarbeiterInnen
„Vom Ich zum Wir – mit globalem Mindset“
Es versteht sich von selbst, dass so ein Leitbildprozess nur in einer Arbeitsumgebung funktioniert, die Eigenverantwortung und Wertschätzung hochhält. Deshalb wurden von Anfang an alle MitarbeiterInnen involviert und an der Ausgestaltung der Unternehmenskultur beteiligt.
Den Auftakt bildete eine anonyme Mitarbeiterumfrage darüber, welche Themen für die zukünftige Arbeit am Standort Dresden wichtig sind.
Da regelmäßig und häufig Umfragen innerhalb des Unternehmens durchgeführt wurden, war uns bewusst, dass wir uns etwas Besonders einfallen lassen mussten, um die MitarbeiterInnen nach längerer Gewöhnung wieder zu motivieren, an diesem wichtigen Prozess wieder aktiv teil zu nehmen.
Ein Novum und auch von VOR so noch nie realisiert: Damit der Prozess während der Befragung für alle sichtbar und vor allem transparent blieb, hängten wir 7 A1-Drucker an der Decke der zentralen Lobby auf.
Dort wurden Schwerpunktthemen in Echtzeit – und ungefiltert! – aus der Umfrage DIN-A1-Endlosausdrucke in der Lobby auf sieben Metern Höhe ausgegeben. Jeden Tag verlängerten sich diese Umfrage-Plakate (siehe auch Bilder) und zeigten so zudem den aktuellen Fortschritt der Umfrage an.
„Am Anfang stand ich dem Vorschlag, A1-Drucker in die Lobby zu hängen, eher skeptisch gegenüber. Doch später traf ich MitarbeiterInnen, die wartend vor den Druckern standen. Ihre Antwort: ‚Ich warte auf die nächste Ergebnisse.‘ Das begeistert mich noch heute, wie schnell die Neugier an dieser Umfrage geweckt wurde!“
Olaf Drillisch-Saathoff, Sr. Director Human Resources GlobalFoundries Dresden
Aus den Umfrageergebnissen bildeten wir übergeordnete Themenkomplexe, aus denen in einem anschließenden interaktiven Workshop in Zusammenarbeit mit SwarmWorks gemeinsam mit VOR und 350 in Teams unterteilte GF Dresden-MitarbeiterInnen Ziele und Handlungsfelder erarbeitet und priorisiert wurden.
In eigens gebildeten Arbeitsgruppen aus Mitarbeitenden und Managementebene wurden dann die zuvor priorisierten Themen zeitnah in entsprechende Roadmaps gefasst und umgesetzt – und damit für alle MitarbeiterInnen sicht- und fühlbar.
Dabei war es uns wichtig, dass sogenannten Quickwins – also kleine Zwischenerfolge, die für jeden im Unternehmen spürbare Verbesserungen bringen – regelmäßig in den Arbeitsgruppen erzielt werden, da die Ziele der einzelnen Arbeitsgruppen oft erst längerfristig erreichbar sind. Das sorgte erfolgreich für eine anhaltende Motivation und das Verständnis bei allen MitarbeiterInnen für die Sinnhaftigkeit der Handlungsfelder und Arbeitsgruppen. VOR unterstützte diese Gruppen dabei moderierend in regelmäßigen Terminen.
Auf diesen strategischen Weichenstellungen entwickelte VOR dann ein emotionales Leitbild für den Standort: „Vom Ich zum Wir – mit globalem Mindset“.
Ein neues Selbstverständnis und neue Motivation:
Vom Stiefkind zum POWERHOUSE
Dabei integrierten wir das das WE in das neuen Selbstverständnis POWERHOUSE, welches mit echten MitarbeiterInnen als Testimonials die wesentliche werte und Weichenstellungen des Standortes kommuniziert wurden.
Das war ein großer Paradigmenwechsel, denn in der Vergangenheit hatte der Standort mit Auslastungsproblemen zu kämpfen und erst mit der neuen Business-Strategie gelang der Umschwung zu einem der führenden Standorte im Verbund von GlobalFoundries.
Dazu gab es einen Trailer, der von den MitarbeiterInnen sehr bewegt aufgenommen wurde und die Teambindung und das Commitment zum Standort enorm unterstützte.
Exakt zum Zeitpunkt des Launch des neuen visuellen Leitbildes gestaltete VOR Lobby und Flure des Unternehmens neu, um den MitarbeiterInnen klar zu kommunizieren: Hier bewegt sich etwas wirklich und nachhaltig – und wir haben euch und euren Arbeitsalltag im Fokus der Verbesserungen!
Die Einbindung aller MitarbeiterInnen und die kontinuierliche Arbeit an der Weiterentwicklung der Unternehmenskultur zeigt erste Erfolge: Laut der letzten Umfragen ist die Mitarbeiterzufriedenheit und damit die Identifikation mit dem Leitbild stark gestiegen.